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Die Sommerferien sind vorbei und für viele beginnt jetzt das letzte Schuljahr!

Das wir eine aufregende Zeit! Viele Partys müssen gefeiert werden, anstrengende Prüfungen in der Schule bestanden werden und wahrscheinlich das Schlimmste von allem:

Die Frage nach dem Leben nach der Schule muss so langsam mal überdacht werden.

Gibt es ein Leben nach der Schule?

Auf jeden Fall! Und auch, wenn es für manche auf den ersten Blick etwas erschreckend ist, es gibt unzählige spannende Möglichkeiten. Gap-Year, Work & Travel, FSJ, Sprachschule, Praktikum oder einfach Jobben, eines dürfte für fast alle gelten: Irgendwann wird es Zeit ein Studium oder eine Berufsausbildung zu absolvieren.

Für deine Planung ist es also wichtig erst einmal zu überlegen, ob du direkt nach der Schule mit dem Studium oder deiner Berufsausbildung beginnen möchtest. Davon unabhängig rate ich dir schon lange vor dem Schulabschluss die ersten Schritte Richtung Berufs- und Studienwahl zu unternehmen. Denn es gilt: Studienwahl geht am entspanntesten mit viel Zeit. Wenn es schnell gehen muss, kann dies recht anstrengend werden. Deswegen der Profi-Tipp: Beginne deine Berufs- und Studienwahl ein Jahr vor dem Abitur – egal ob du ein Gap-Year planst oder nicht.

Gap-Year oder nicht?

Es gibt eigentlich keinen Grund, der wirklich gegen ein Gap-Year spricht. Klar, ein Jahr Pause muss irgendwie finanziert werden. Mit etwas Planung ist dies in den meisten Fällen machbar. Wichtig für eure Eltern ist, dass ihr hier Verantwortung übernehmt und euch selbst so weit wie möglich die die Finanzierung einbringt. Wenn ihr keine Lust auf eine Pause zwischen Schule und Studium beziehungsweise Ausbildung habt, ist es natürlich OK gleich weiterzumachen. Oft hören wir die Sorge, dass ihr durch ein Gap-Year zu alt werdet… Na wofür denn? Zeit zum Studieren und Arbeiten habt ihr ganz bestimmt noch genügend im Leben, da macht euch keine Sorgen.

Ideen für ein Gap-Year:

  • Reisen und Kultur erleben: Nutze die Zeit, um andere Länder, Kulturen und Menschen kennenzulernen. Reisen kann deine Perspektive erweitern und dich aus deiner Komfortzone herausholen.
  • Arbeiten oder Praktika: Ein Gap-Year kann eine ideale Zeit sein, um Geld zu verdienen oder praktische Berufserfahrung zu sammeln. Dies könnte dir helfen, finanziell unabhängiger zu werden und Einblicke in verschiedene Branchen zu gewinnen.
  • Freiwilligenarbeit: Engagiere dich in gemeinnützigen Projekten oder Hilfsorganisationen. Am besten machst du das in einer Stelle, die nach dem Bundesfreiwilligendienst Gesetz geregelt ist. Dies kann nicht nur anderen helfen, sondern dir auch ein Gefühl der Erfüllung vermitteln und deine sozialen Fähigkeiten stärken.
  • Sprachkurse: Verbessere deine Fremdsprachenkenntnisse, sei es für persönliche oder berufliche Zwecke. Dies könnte dir in der Zukunft viele Türen öffnen. Am besten machst du deinen Sprachkurs gleich im Ausland.
  • Orientierungsstudium: Nutze das Angebot von vielen Hochschulen aus und schreibe dich für ein Orientierungsstudium ein. Oft haben diesen einen Fokus auf MINT-Fächer. Es gibt daneben auch andere Themenbereiche, welche im Orientierungsstudium angeboten werden.
  • Academic Gap-Year: Das Orientierungsstudium kannst du auch im Ausland, zum Beispiel in den USA oder UK machen.
  • Vorbereitung für das Studium: Wenn du bereits eine Idee hast, was du studieren möchtest, könntest du das Gap-Year nutzen, um tiefer in das Thema einzutauchen. Dies gibt dir Sicherheit bei deiner Studienwahl. Mit einem Praktikum kannst du hier noch weitere wertvolle Berufserfahrungen sammeln.
  • Work & Travel: Du könntest in einem anderen Land leben und arbeiten, um eine intensive kulturelle Erfahrung zu machen und gleichzeitig deine Sprachkenntnisse zu verbessern.

Berufsausbildung vor dem Studium?

Die Entscheidung, vor dem Studium eine Berufsausbildung zu absolvieren, hängt von deinen persönlichen Zielen, Interessen und Umständen ab. Es gibt Vor- und Nachteile, die du abwägen solltest, um die richtige Entscheidung für dich zu treffen:

Vorteile Nachteile
Praktische Erfahrung: Eine Berufsausbildung vermittelt dir praktische Fähigkeiten und Erfahrungen in einem bestimmten Berufsfeld. Dies kann dir helfen, dich besser auf das Arbeitsleben vorzubereiten und dich von anderen Bewerbern abzuheben. Zeit: Eine Berufsausbildung dauert zwei bis drei Jahre. Dies bedeutet, dass du später mit deinem Studium beginnst, was zu einer Verzögerung deiner Karriere-Ziele führt.
Finanzielle Unabhängigkeit: Während einer Ausbildung kannst du bereits Geld verdienen und finanzielle Unabhängigkeit erlangen. Dies könnte dir später im Studium zugutekommen, um Studiengebühren und Lebenshaltungskosten zu decken. Kein Zusammenhang mit dem Studium: Die Berufsausbildung und das gewählte Studienfach könnten möglicherweise nicht direkt miteinander verknüpft sein. In einigen Fällen könnten die erworbenen Fähigkeiten aus der Ausbildung im späteren Studium möglicherweise nicht viel nutzen.
Klarheit über Berufswahl: Eine Ausbildung kann dir dabei helfen, deine Interessen und Stärken besser zu erkennen. Dies könnte dir bei der Wahl des richtigen Studiengangs helfen oder sogar dazu führen, dass du nach der Ausbildung direkt in diesem Berufsfeld arbeitest.
Berufliches Netzwerk: Während der Ausbildung hast du die Möglichkeit, Kontakte in der Branche zu knüpfen. Diese Kontakte könnten dir später bei der Jobsuche oder der beruflichen Weiterentwicklung helfen.

Übrigens: Mit einem dualen Studium könnt ihr die Berufsausbildung und das Studium kombinieren! Beachtet hierbei die frühen Bewerbungszeiträume! Für ein duales Studium sollte die Bewerbung im Herbst ein Jahr vor dem geplanten Studienbeginn erfolgen. Wenn ihr zu lange wartet sind vielleicht schon alle spannenden Plätze weg.

Und wie finde ich jetzt das passende Studienfach?

Der wichtigste Tipp an dieser Stelle ist: fange früh an und mach langsam!

Ungefähr ein Jahr vor dem Schulabschluss solltest du den Startschuss für deine Studienorientierung geben. Wir empfehlen dir, diesen Weg nicht alleine zu gehen. Vielleicht kannst du Freunde oder Geschwister um Unterstützung bitten. Vielleicht erklären sich auch deine Eltern bereit, dich zu unterstützen. Die machen bestimmt gerne mit – wo sie doch schon stark in die Finanzierung deines Studiums eingebunden sind 😉. Wenn du dir tatkräftige Unterstützende gesucht hast, kommt dann schnell die Frage:

Was machen wir denn jetzt, um das richtige Studienfach zu finden?

  1. Reflektion der eigenen Person:
  2. Erstellen eines Interessenprofils
  3. Passende Studiengänge finden
  4. Interessen an konkreten Studiengängen überprüfen

Et voilà: Da ist der passende Studiengang. Jetzt noch ein gutes Abitur abliefern und fertig. Zu schnell?

Dann hier die langsame Version:

Viele machen den Fehler und begeben sich auf die Suche nach einem interessanten Studienfach. Das ist in vielen Fällen schwierig, weil es während der Schulzeit zumindest recht schwierig sein dürfte Interessen für Berufe und Studiengänge zu entwickeln. Da ist kurz gesagt der Abstand zu groß.

Deswegen ist es sinnvoll zunächst zu überlegen, welche Interessen sind sinnvoll und werden sich in der Lebensspanne entwickeln. Die Bildung von Interessen hängt neben vielen weiteren Faktoren von deiner Persönlichkeit ab. Damit ist gemeint, wie du dich in bestimmten Situationen fühlst und wie du dich dann verhält. Es geht also um deine Komfortzone, in der du dich als Mensch angenommen und passend fühlst.

Dein erster Schritt sollte also sein, ein möglichst gutes Persönlichkeitsbild (Eigenschaften / Wikipedia) von dir zu erstellen. Das kannst du mit Freunden machen, wo ihr zusammen ein Bild von dir erstellt.

Als Unterstützung kannst du den kostenlosen Persönlichkeitstest der Uni Leipzig machen. Das benutze Persönlichkeitsmodell korreliert mit dem folgenden Interessenmodell.

Dein zweiter Schritt kann das Erstellen eines Interessenprofils (RIASEC Interessen / Wikipedia) sein.

Du kannst auch gleich einen Interessentest machen. Der Studiengang Interessen Test (SIT) vom Hochschulkompass nutzt das RIASEC-Interessen-Modell und ist praktischerweise gleich mit Studiengängen verknüpft.

Wenn du bei deiner Reflexion der Interessen auf deine Begabungen achtest, solltest du schon fast am Ziel sein.

Nach dem Interessentest kannst du dir Studiengänge im Detail ansehen und so Erfahrungen sammeln, die dir bei deiner Studienwahl helfen. Es passiert oft, dass nicht gleich der erste Treffer ein Erfolg wird. Hab hier ein wenig Geduld und begreife das Ganze als einen Lernprozess nach dem Motto „trial and error“.

Und wie findest du jetzt heraus, welche der Studiengänge am besten passen? 

Die Antwort ist erstmal recht leicht: Beschäftige dich mit den Studiengängen und sammle Erfahrungen!

  1. Du kannst dir die Studiengänge inhaltlich genauer ansehen (Prüfungsordnung, Modulkatalog, Vorlesungsskripte)
  2. Du kannst dich mal in eine Vorlesung setzen
  3. Da kannst Kontakt zu Studierenden suchen und diese befragen
  4. Sind dir die Studierenden in dem Fach überhaupt sympathisch?
  5. Du kannst die Fachstudienberatung der Hochschule besuchen
  6. Du kannst im Bekanntenkreis nach Berufstätigen in dem Berufsfeld suchen und diese interviewen
  7. Du kannst ein Praktikum absolvieren
  8. Du kannst dich von Berufsverbänden beraten lassen
  9. Du kannst dir die Stellenbeschreibungen auf Job-Portalen durchlesen
  10. Du kannst in die Sprechstunde möglicher Dozentinnen und Dozenten gehen

Da gibt es bestimmt noch mehr – aber wie ich das sehe ist das Jahr jetzt ganz gut gefüllt. Du musst ja auch noch zur Schule nebenbei!

Und was kannst du machen, wenn du nicht weiterkommst?

Es gibt viele Hilfestellungen in der Studienwahl. Du kannst die kostenlosen Beratungsangebote der Arbeitsagentur nutzen. Fast alle Unis und Hochschulen haben neben der allgemeinen Studienberatung auch eine psychologische Beratung, die dir bei deiner Studienwahl helfen kann. Viele bekommen gute Ideen, wenn sie an einem Self-Assessment online teilnehmen.

Auch planZ kann dir mit der Studienberatung weiterhelfen. Diese orientiert sich nur an deinen Bedürfnissen und begleitet dich, bis du im Studium angekommen bist. Wie alle im Leben gibt es einen Haken: Die professionelle Beratung ist kostenpflichtig.

Wenn du Fragen hast, rufe doch bei  uns an: 030 6128 6923.