Veranstaltungsmagazin zum Infotag Medizinstudium

Liebe zukünftige Studierende, liebe Eltern,

herzlich willkommen zum Infotag Medizinstudium. Die gute Nachricht zuerst:

JEDE ABITURIENTIN UND JEDER ABITURIENT KANN MEDIZIN STUDIEREN!

Aber je nach Abiturnote kann der Weg ins Studium recht anstrengend und steinig werden….

Auch letztes Wintersemester haben sich auf die ca. 9.500 Studienplätze in der Humanmedizin knapp 50.000 Studieninteressierte beworben! Dabei ist es nicht immer ein Notendurchschnitt von 1,0, der den Weg ins Studium ebnet:

Bewerber können durch praktische Vorerfahrung (Krankenpflegepraktika, Freiwilliges Soziales Jahr, Ausbildung in der Pflege oder im Rettungsdienst), die Teilnahme an Jugendwettbewerben oder ein exzellentes Medizinertest- oder HAM-Nat Ergebnis Zusatzpunkte in vielen Vergabeverfahren sammeln. Allerdings funktioniert das meist nicht ohne gute und langfristig geplante Vorbereitung.

Außerdem stehen im Inland und im Ausland spannende Alternativen zum Studium an den öffentlichen Unis in Deutschland zur Verfügung. Doch auch hier bedarf es einer umfangreichen Vorbereitung und Planung – auch in finanzieller Hinsicht – um ans Ziel zu gelangen.

Das erfahrene Beraterteam der Studienberatung planZ unterstützt angehende Studierende seit über 15 Jahren auf dem Weg ins Traumstudium. Zusammen mit unseren Partnern möchten wir am heutigen Infotag Medizinstudium geballtes Wissen liefern und helfen, das erste Etappenziel Medizinstudium auf dem Weg zum Traumberuf Arzt zu verwirklichen.

Wir wünschen all unseren Gästen einen informativen Tag und danken den Sponsoren und allen Mitwirkenden für die Unterstützung bei der Organisation dieses Tages!

Petra Ruthven-Murray und
das Team der Berliner Studienberatung planZ
Carl-Herz-Ufer 31
12161 BERLIN

Tel.: 030 / 61286923
info@planz-studienberatung.de

Vortragsprogramm und Referenten

Mit einem Klick auf die Vortragstitel unten gelangen Sie zu den einzelnen Programmpunkten unseres Vortragsprogramms, außerdem finden Sie hier auch einige Infos zu den Referenten.Im Anschluss an jeden Vortrag können Sie gerne auch noch einige Fragen im Plenum stellen. Wir werden dazu ein Mikrofon herumreichen. Zwischen den Vorträgen haben Sie die Möglichkeit, im Foyer gegenüber dem Vortragssaal an den dort platzierten Infoständen im Gespräch mit den Referenten und ihren Mitarbeitern weitere Fragen zu stellen und sich über Ihre persönlichen Möglichkeiten zu informieren.

Wir freuen uns auf Ihre Fragen!

Wie funktioniert die Bewerbung in Deutschland? Das Auswahlverfahren von Hochschulstart. Wer erhält in welcher Quote einen Studienplatz? Für welche Bewerber bieten die AdH-Quote und die ZEQ Chancen? Welche Verbesserungsmöglichkeiten und Bonuspunkte gibt es? Kann man noch aufs Medizinstudium warten?

Patrick Ruthven-Murray, planZ Studienberatung

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Patrick Ruthven-Murray ist Autor der Ratgeber „Erfolgreich zum Medizinstudium“, „Naturwissenschaftliche Auswahltests in der Medizin erfolgreich bestehen“ (beide erschienen im Hogrefe Verlag) und unserer Medizinertest-Vorbereitungsliteratur.

Als erfahrener Studienberater bei der privaten Berliner Studienberatung planZ hat er sich auf die Beratung angehender Medizinstudenten spezialisiert. Dabei betreut er die Bewerbungen in Deutschland über Hochschulstart und kann die Zulassungschancen an jeder einzelnen medizinischen Fakultät genau berechnen.

Ebenfalls betreut er Bewerbungen an privaten Studieninstitutionen in Deutschland und Österreich und kennt sich mit sämtlichen Studienstandorten für das Medizinstudium im europäischen Ausland aus. Im Rahmen der Bewerberklasse Medizin unterstützen er und sein Team Studieninteressierte mit Studienziel Medizin beim Einstieg ins Studium.

planZ Studienberatung
Telefon: 030 / 612 86 923
info@planZ-Studienberatung.de
www.planZ-Studienberatung.de

Wie läuft der Studienstart? Was sind typische Hürden im Studium? Unterschiede des Modellstudiengangs der Charité zum Regelstudiengang an vielen anderen Unis.

Noah Göhringer, Studierender der Humanmedizin an der Charité Berlin

Bewerbungsverfahren an der Medizinischen Hochschule Brandenburg, Studienablauf, Besonderheiten des Medizinstudiums an der MHB. Kosten und Finanzierung des Studiums.

Nele Neveling und Jannis Schwanemann, Studierende der medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane

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Nele Neveling und Jannis Schwanemann  studieren Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane.

Die MHB wurde 2014 gegründet und hat im Sommersemester 2015 den Studienbetrieb in den Fächern Humanmedizin und Psychologie aufgenommen. Sie ist Brandenburgs erste Hochschule mit medizinischer Fakultät und in kommunaler gemeinnütziger Trägerschaft. Unter dem Motto „Persönlichkeit statt NC!“ erfolgt die Auswahl der Studierenden nach personalen Kriterien. Motivation, Praxiserfahrung und Persönlichkeit sollen dabei darüber entscheiden, ob ein Bewerber ein Studium der Medizin oder der Psychologie beginnen kann, und nicht der Notenschnitt.

Ziel der Brandenburger Studiengänge ist es, eine praxisorientierte und wissenschaftsbasierte Ausbildung mit Herz, Hand und Hirn zu etablieren, die den Bedürfnissen der Patienten entspricht und den Herausforderungen der Medizin und Psychologie der Zukunft Rechnung trägt. Ärzte und Psychologen von morgen sollen schon heute noch besser fachlich und menschlich auf ihre spätere berufliche Praxis vorbereitet werden, um eine herausragende Patientenversorgung zu sichern.

Telefon: 03391 / 39-14210
Mail: medizin-studieren@mhb-fontane.de
www.mhb-fontane.de
www.facebook.com/mhb.fontane

Am 27.11.2021 findet an der MHB übrigens ein virtueller Informationstag statt, auf dem ihr euch noch einmal ganz detailliert über das Studium der Humanmedizin und der Psychotherapie informieren könnt. Details und Anmeldung unter ⇒ www.mhb-fontane.de/hochschulinformationstag.html

Studienfinanzierung im umgekehrten Generationenvertrag

Nathalie Hubschneider oder Elisabeth Dresel, Chancen eG

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Nathalie Hubschneider  leitet den Studierendenservice der CHANCEN eG und ist Ansprechpartnerin für Interessent*innen und geförderte Studierende. Elisabeth Dresel ist Ansprechpartnerin für die Finanzierung eines Medizinstudiums in der EU.

Unter dem Motto “Bildung solidarisch finanzieren” bietet das Berliner/Wittener Sozialunternehmen CHANCEN eG mit dem Umgekehrten Generationenvertrag (UGV) jetzt neben Studierenden der Medizinischen Hochschule Brandenburg, des Asklepios  Campus Hamburg und der EDU auch Medizinstudierenden im EU Ausland die Möglichkeit einer fairen, nachgelagerten und einkommensabhängigen Studienfinanzierung.

Studiengebühren verhindern für viele junge Menschen ein Medizinstudium. Der UGV soll dem entgegenwirken. Über 200 Medizinstudierende nutzen die Finanzierungsoption der CHANCEN eG bereits. Anders als bei einem Kredit entstehen weder eine starre Schuldenlast noch eine starre Tilgungsverpflichtung.
Der Umgekehrte Generationenvertrag ermöglicht so die Freiheit, das berufliche Leben unabhängig und selbstbestimmt zu gestalten. Dadurch können sich junge Ärzt*innen beispielsweise problemlos bei Ärzte ohne Grenzen engagieren, ihre Niederlassung angehen oder für eine Familiengründung aus dem Beruf zurückziehen.
Sobald ein Mindesteinkommen von 27.000 Euro brutto unterschritten ist, setzt die Rückzahlung aus.

Weitere Infos zum Umgekehrten Generationenvertrag unter

 

Bewerbungsverfahren, Besonderheiten, Kosten und Studienfinanzierung an der Universität Pécs.

Dr. Gyorgy Sétáló und Dr. Péter Than, Universität Pécs Ungarn

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Prof. Dr. med. Peter Than  ist Leiter der Klinik für Orthopädie an der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs (UPMF) und ist als Vorsitzender der Kommission des deutschsprachigen Studienganges tätig.

Dr. med. habil. György Sétáló  ist Vizevorsitzender der Kommission des deutschsprachigen Studienganges an der UPMF und arbeitet als stellvertretender Leiter des Instituts für Medizinische Biologie und Zentrales Elektronenmikroskopisches Laboratorium.

Die Universität Pécs ist mit ihren 18.000 Studenten, 1.600 Dozenten und 10 Fakultäten eine der größten Hochschulen in Ungarn. Die Medizinische Fakultät bietet in drei Sprachen (deutsch, englisch, ungarisch) eine international anerkannte, hochqualitative Ausbildung in Allgemeinmedizin und Zahnmedizin. 33 Kliniken, 23 Institute und über 500 Ärzte und Wissenschaftler beteiligen sich an diesem Ausbildungsprogramm.
In der deutschsprachigen medizinischen Ausbildung studieren zurzeit über 800 Studenten in 6 Jahrgängen.

Universität Pécs
Medizinische Fakultät
Bewerbungs- und Informationsbüro
H-7624 Pécs, Szigeti út 12. Hauptgebäude, I. Stock
Telefon: +36 (72) 536-117 (8:00 – 16:00 Uhr)
Mail: studien.buero@aok.pte.hu

 

Kosten einschätzen, Finanzierung sinnvoll planen, Stipendien finden, Kredite nutzen.

Emil Stenzel, Deutsche Apotheker- und Ärztebank im Gespräch mit Petra Ruthven-Murray, planZ Studienberatung

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Emil Stenzel ist seit mehreren Jahren in verschiedenen Positionen der Deutschen Apotheker- und Ärztebank e.G. tätig. In der Filiale Berlin-Mitte betreut er die studentischen Kunden im Heilberufssektor. In seiner Funktion berät er Kunden zu diversen Finanzdienstleistungen. Sein großes Interesse gilt der Digitalisierung, dem alles beherrschenden Thema unserer Zeit, mit allen Chancen und Herausforderungen.

Durch seine Tätigkeit bei der apoBank, der Vertrauensbank für Heilberufler, legt er großen Wert auf  partnerschaftliche Vernetzung im Gesundheitsmarkt und verfolgt dessen Entwicklungen mit  Innovationsbereitschaft und Zukunftsorientierung.

Kontakt:

apoBank Filiale Berlin-Mitte
Reinhardtstraße 48-52
10117 Berlin
Telefon: 030 / 3180571 28
E-Mail: filiale.berlin-mitte@apobank.de

Bewerbungs- und Auswahlverfahren, Studienablauf, Verpflichtungszeiten, Besonderheiten der Ausbildung Studierender als Offiziersanwärter*innen

Karriereberatung der Bundeswehr

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Karriereberatung der Bundeswehr
Alle Fragen zum Sanitätsdienst der Bundeswehr und mehr
beantwortet die Karriereberatung der Bundeswehr.

Karriereberatung Berlin-Mitte
Friedrichstraße 147
10117 Berlin

Telefon: 030 / 2087 999 – 13
Mail: kbbberlinmitte@bundeswehr.org
www.bundeswehrkarriere.de

Für wen bietet die Teilnahme Chancen auf einen Studienplatz? Lohnt es sich an den Tests teilzunehmen? Was erwartet die Testteilnehmer? Wie können die Tests vorbereitet werden?

Patrick Ruthven-Murray und Marten Bech, planZ Studienberatung, Berlin

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Patrick Ruthven-Murray ist Autor der Ratgeber „Erfolgreich ins Medizinstudium“, „Naturwissenschaftliche Auswahltests in der Medizin erfolgreich bestehen“ (beide erschienen im Hogrefe Verlag) und unserer Medizinertest-Vorbereitungsliteratur.

Als erfahrener Studienberater bei der privaten Berliner Studienberatung planZ hat er sich auf die Beratung angehender Medizinstudenten spezialisiert. Dabei betreut er die Bewerbungen in Deutschland über Hochschulstart und kann die Zulassungschancen an jeder einzelnen medizinischen Fakultät genau berechnen.

Ebenfalls betreut er Bewerbungen an privaten Studieninstitutionen in Deutschland und Österreich und kennt sich mit sämtlichen Studienstandorten für das Medizinstudium im europäischen Ausland aus. Im Rahmen der Bewerberklasse Medizin unterstützen er und sein Team Studieninteressierte mit Studienziel Medizin beim Einstieg ins Studium.

planZ Studienberatung
Telefon: 030 / 612 86 923
info@planZ-Studienberatung.de
www.planZ-Studienberatung.de

 

MEDIZINSTUDIUM AN DEN ÖFFENTLICHEN UNIS IN DEUTSCHLAND

Zunächst führt der Weg zum Medizinstudium über die Stiftung für Hochschulzulassung – kurz Hochschulstart (ehemals ZVS). Hier gilt ab seit 2020 folgende Quotenregelung:

Nach Abzug einer Vorabquote (z.B. für Sanitätsoffiziere, Härtefälle und die Zahl der Studienplätze, die innerhalb der Landarztquote vergeben werden) werden 30% der Studienplätze an die Abibesten des Jahrgangs eines Bundeslandes vergeben, 10% werden über die neu eingeführte Eignungsquote verteilt und es bleibt bei den 60% der Studienplätze, die die Unis in einem eigenen Auswahlverfahren der Hochschulen (ADH) vergeben.
Die Wartezeitquote wird ab 2020 komplett abgeschafft.

In der Abibestenquote lag der Zulassungsgrenzwert regelmäßig um 1,0 und wird sich vermutlich kaum verändern. Bewerber*innen, die diesen Schnitt nicht erreichen, müssen versuchen, einen Studienplatz aus den 60% zu erhalten, die die Unis von Hochschulstart zurückerhalten, um sie im ADH zu verteilen oder in der zusätzlichen Eignungsquote ZEQ, in der schulnotenabhängige Kriterien wie der Abischnitt nicht berücksichtigt werden dürfen.

Hochschulstart stellt für alle Bewerber das Online-Anmeldeportal Anton zur Verfügung. Weitere Unterlagen wie die beglaubigte Kopie des Abiturzeugnisses müssen per Post bei Hochschulstart eingereicht werden.
Alle Informationen und den Zugang zu Anton gibt es unter www.hochschulstart.de.

Hochschulstart -Verfahren
Um die Chancen in den einzelnen Quoten optimal zu nutzen, sollten sich die Bewerber*innen genau ansehen, in welcher Quote sie sich gute Chancen ausrechnen können und wie sie ihre Chancen verbessern können.

Für Alt-Abiturienten endet die Bewerbungsfrist für das Wintersemester am 31. Mai jeden Jahres. Für Neu-Abiturienten endet die Frist am 15. Juli. Für das Sommersemester endet die Bewerbungsfrist für alle am 15. Januar.

Auswahl über die Landarztquote
Bereits seit 2019 gibt es in NRW die Landarztquote. Zum Wintersemester wurden 2019/2020 erstmalig 170 Studienplätze an Universitäten in NRW vergeben. Bewerber verpflichten sich dabei, später in einem unterversorgten Gebiet von NRW in einer bestimmten Facharztrichtung 10 Jahre zu arbeiten. Die Auswahl erfolgte über Multiple-Mini-Interviews. Für die Vorauswahl wurde die Abiturnote (30%), der TMS (30%) und eine medizinische Berufsausbildung/-tätigkeit (40%) berücksichtigt.

Seid 2021 gibt es die Landarztquote auch in Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern.

Auswahl über die Abiturbestenquote
30% der Studienplätze an den deutschen Hochschulen werden über die Abiturbestenquote verteilt. In der Abiturbestenquote messen sich die Bewerberinnen und Bewerber, die im gleichen Bundesland Abitur gemacht haben, untereinander. Jedes Bundesland hat dabei ein bestimmtes Kontingent an Studienplätzen.

Der Zulassungsgrenzwert in der Abibestenquote lag im vergangenen Wintersemester 2019/2020 je nach Bundesland zwischen 1,0 und 1,1 in der Humanmedizin und zwischen 1,0 und 1,3 in der Zahnmedizin.

Ab 2020 werden in dieser Quote 10% mehr Studienplätze vergeben als in den letzten Jahren. Man kann also davon ausgehen, dass die Grenzwerte vermutlich leicht sinken werden.

Auswahl über die zusätzliche Eignungsquote (ZEQ)
In der neuen Eignungsquote sollen Bewerber eine Chance erhalten, die eine besondere Eignung für das Studienfach nachweisen können. Dabei dürfen nur schulunabhängige Kriterien in der Auswahl berücksichtigt werden. Die Abinote darf also in der Auswahl keine Rolle spielen.

Um Bewerbern, die bereits besonders lange auf einen Studienplatz gewartet haben, durch die Abschaffung der Wartezeit nicht einer besonderen Härte auszusetzen, gab es eine Übergangszeit von 2 Jahren, in der die Wartezeit mit abnehmender Gewichtung berücksichtigt wurde. Ab 2022 wird die Wartezeit nicht mehr berücksichtigt!

Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH)
In den Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) müssen die Hochschulen ab 2020 neben der Abiturnote weitere Kriterien für die Auswahl hinzuziehen.

Erstens muss neben der Abiturnote ein fachspezifischer Studieneignungstest in der Auswahl berücksichtigt werden. Außerdem muss mindestens ein weiteres schulnotenunabhängiges Kriterium in die Auswahl mit einfließen. Folgende Beispiele gibt es:

Fachspezifische Studieneignungstests:

  • Test für medizinische Studiengänge (TMS)
  • Hamburger Auswahlverfahren für medizinische Studiengänge (HAM-Nat)

Beispiele für schulnotenunabhängige Kriterien:

  • Medizinische Berufsausbildungen und -tätigkeiten
  • Freiwilligendienste & Wehrdienste
  • eine gute Platzierung bei naturwissenschaftlichen Wettbewerben, z.B. bei Jugend forscht
  • Multiple-Mini-Interviews
  • Situational Judgement Tests

In den Auswahlverfahren der Hochschulen haben auch junge Leute Chancen, die kein Spitzenabi haben! Theoretisch können  alle Abiturient*innen sowohl in der Humanmedizin wie auch in der Zahnmedizin relativ zeitnah einen Studienplatz erhalten. Dafür müssen sie dann aber z.B. sehr starke Leistungen in einem Auswahltest erbringen.

Allerdings ist es nicht ganz einfach, Klarheit über die einzelnen Auswahlverfahren an 38 Universitäten zu erlangen. Einen ersten Überblick bietet Hochschulstart unter www.hochschulstart.de.

Detaillierte Informationen geben die Auswahlsatzungen der Universitäten, die normalerweise über die Webseiten der jeweiligen Uni zugänglich sind.

Wenn du Medizin studieren möchtest, wirst du früher oder später über die Begriffe Regel-, Modell- und Reformstudiengang stolpern. Was hat es damit auf sich?

Fangen wir damit an, was lange Zeit der Standard war und an 70% der Unis noch heute ist: dem Regelstudiengang. Dabei unterteilt sich das sechsjährige Studium in zwei Abschnitte, die Vorklinik und die Klinik.
Die Vorklinik dauert zwei Jahre und endet mit dem Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (M1), besser bekannt als Physikum. In diesen vier Semestern geht es, grob gesagt, um die naturwissenschaftlichen Grundlagen: Anatomie, Biologie, Chemie, Physik und so weiter.

Wenn du das Physikum bestanden hast, beginnt das dreijährige Klinik-Studium. Diese sechs Semester vermitteln nun “klinische” Inhalte. Während sich die Studierenden bis zum Physikum vor allem damit beschäftigt haben, wie der gesunde Körper funktioniert, geht es jetzt um den erkrankten oder verletzten Körper: Symptome, Diagnostik, Therapie und Prävention – und das über alle Fachgebiete hinweg.

Größere Fachgebiete wie Innere Medizin und Chirurgie, aber auch alle kleineren, wie zum Beispiel Dermatologie, Augenheilkunde oder HNO. Zudem geht es im klinischen Abschnitt auch zum ersten Mal ans Krankenbett: Studierende erheben bei echten Patienten die Anamnese und untersuchen sie körperlich.

Die Initiatoren von Reform- und Modellstudiengängen haben sich zum Ziel gesetzt, vorklinische und klinische Inhalte von Anfang an fächerübergreifend zu verbinden. Bei diesem Ansatz wird davon ausgegangen, dass sich Zusammenhänge leichter und nachhaltiger erschließen, wenn das Studium Theorie und Praxis miteinander verbindet und klinische Fälle nutzt, um Wissen zu vermitteln. So reformierten in den letzten Jahrzehnten immer mehr Fakultäten ihre Medizinstudiengänge, führten Interaktionskurse mit Schauspielpatienten ein und verbanden Vorklinik und Klinik zu fallorientiertem, ganzheitlichem Lernen. Rund 30% der staatlichen Universitäten bieten derzeit Modell- oder Reformstudiengänge an.

Egal ob Regel-, Reform- oder Modellstudiengang:
Auf das 10. Semester folgen der Zweite Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (M2), im 11. und 12. Semester das Praktische Jahr (PJ) und anschließend die mündliche Prüfung (M3).

Noch mehr Infos zum Thema gibt’s in unserem Blog!

Mit einem guten Ergebnis im Medizinertest kannst du an 37 von 39 Unis in Deutschland einen Studienplatz erhalten. Dies ist zum Teil sogar vollkommen unabhängig von der Abiturnote möglich. So zählt z.B. in der AdH 1 Quote der Uni Augsburg einzig und alleine der TMS als Auswahlkriterium. Aber Achtung: Am TMS dürft ihr insgesamt nur 2x teilnehmen!
Die Anmeldung und die Termine zum TMS findet ihr unter www.tms-info.org

Der TMS ist in verschiedene Untertests gegliedert: Geprüft werden deine Fähigkeit, Ausschnitte in einem Bild wieder zu erkennen, dein medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis, dein räumliches Vorstellungsvermögen, deine Fähigkeit, quantitative und formale Probleme zu erkennen und zu lösen, deine Konzentrationsfähigkeit und Sorgfalt bei der Arbeit, deine Merkfähigkeit, dein Textverständnis und deine Fähigkeit, Diagramme und Tabelle zu analysieren.

Die Teilnahme am Test ist kostenpflichtig. Derzeit beträgt die Teilnahmegebühr 100 Euro.

Der TMS setzt kein spezifisches medizinisches Wissen voraus und ist insofern nicht durch das Anlesen von Wissen trainierbar. Allerdings wird es dir natürlich leichter fallen, die Aufgaben in den Untertests medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis, quantitative und formale Probleme, Diagramme und Tabellen sowie Textverständnis schneller und sicherer zu bearbeiten, wenn du dich vorab häufig mit naturwissenschaftlichen Themen und Aufgaben befasst hast und dir Lösungsstrategien zurechtgelegt hast.

Merkfähigkeit und räumliches Vorstellungsvermögen können wie jede sportliche Disziplin trainiert werden. Wir empfehlen eine intensive Vorbereitungszeit von ca. drei Monaten für den Medizinertest.

Wir starten mit unseren Vorbereitungsseminaren zum Medizinertest bereits im Januar des nächsten Jahres. So bleibt ausreichend Zeit fürs Training!

Bitte schau dir auch unbedingt unsere Vertiefungskurse zu den quantitativen und formalen Problemen an! Denn in diesem Untertest schneiden viele Bewerber*innen erfahrungsgemäß recht schlecht ab. Da lohnt es sich also, ein besonderes Augenmerk darauf zu haben.

Ein paar Wochen vor dem Testtermin gibt es bei uns dann auch eine TMS-Generalprobe. Dort könnt ihr ausprobieren,  wie es sich anfühlt, einen solch wichtigen Test in der großen Gruppe zu schreiben.

Das Hamburger Auswahlverfahren für medizinische Studiengänge (kurz: HAM-Nat oder Hamburger Naturwissenschaftstest) ist ein Auswahltest für zukünftige Medizinstudenten. Entwickelt wurde er am UKE (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), wo er im Auswahlverfahren für das Wintersemester 2008/2009 erstmals eingesetzt wurde. Er spielt in den Auswahlverfahren der Universitäten in Magdeburg und Hamburg eine Rolle und ist in der so genannten ZEQ (zusätzliche Eignungsquote) sogar maßgebliches Kriterium.

Das heißt: Bei sehr gutem Abschneiden, kannst du dir in Hamburg oder Magdeburg einen Studienplatz sichern! 

Anders als der Medizinertest (Test für medizinische Studiengänge, kurz: TMS) kann der Hamburger Naturwissenschaftstest beliebig oft wiederholt werden.

Im Ham-Nat wird euer Wissen zu medizinisch relevanten Aspekten der Fächer Mathematik, Physik, Chemie und Biologie geprüft. Einen umfassenden Themenkatalog zu den verschiedenen Fächern findet ihr auf den Internetseiten der Uni Magdeburg unter ⇒ www.med.uni-magdeburg.de oder auf den Seite des des Universitätsklinikums Eppendorf (kurz: UKE)
Hinzu kommen einige Fragen zum arithmetischen Problemlösen und zum relationalen Schließen, mit denen euer logisches Verständnis und eure Kopfrechnen-Fähigkeiten getestet werden.

Anders als beim TMS, der im Wesentlichen die kognitive Leistungsfähigkeit der Testteilnehmer überprüft, handelt es sich beim HAM-Nat um einen Wissenstest. Die Fragen sind ohne umfangreiches Vorwissen in den genannten Fächern nicht zu lösen. Eine zusätzliche Schwierigkeit besteht darin, dass die Aufgaben komplett OHNE HILFSMITTEL (wie Formelsammlung oder Taschenrechner) gelöst werden müssen. Bei den Aufgaben zum arithmetischen Problemlösen und zum relationalen Schließen dürfen noch nicht einmal Notizen gemacht werden!

Das heißt für die Vorbereitung, dass ihr – je nachdem welche Fächer ihr in der Oberstufe belegt oder abgewählt habt – Lernstoff pauken müsst. Außerdem solltet ihr üben, schnell und sicher im Kopf und auf dem Papier zu rechnen. Auch ein gutes Training der Überschlagsfähigkeit hilft euch, im Test gute Leistungen zu erreichen.

Der HAM-Nat ist als Multiple-Choice-Test konzipiert. Für die Bearbeitung der ca. 80 Fragen stehen rund 120 Minuten zur Verfügung. Ihr seht also: Geschwindigkeit beim Rechnen zahlt sich aus!

Je nach persönlichem Wissensstand und Können in der Mathematik, der Chemie, der Physik und der Biologie solltet ihr mit der Testvorbereitung bereits mehrere Monate vor dem Testtermin beginnen.

Neben dem Ham-Nat wird in Hamburg auch der so genannte  Situational Judgement Test (SJT) durchgeführt, mit dem eure sozialen und emotionalen Fähigkeiten getestet werden. Hierzu gibt’s ein paar Infos unter ⇒ www.planz-studienberatung.de/mmi_medizin/

Infos zu den Ranglistenverfahren in Magdeburg und Hamburg, Links zu den aktuellen HAM-Nat Themenkatalogen, Tipps und Literaturhinweise für die Testvorbereitung auf den HAM-NAT haben wir für euch unter ⇒ www.planz-studienberatung.de/ham-nat-hamburger-naturwissenschaftstest zusammengestellt.

Wenn du in der Oberstufe Chemie und/oder Physik abgewählt hast, solltest du pro Fach mindestens einen Monat in Vollzeit (ca. 8 Stunden am Tag) zum Lernen einplanen, um das geforderte Wissen erreichen zu können. Wir starten unsere ⇒ naturwissenschaftlichen Vorbereitungskurse deshalb jedes Jahr im November, damit ausreichend Zeit bleibt.

Was macht einen guten Arzt aus?

Diese Frage stellen sich die medizinischen Fakultäten in Deutschland in zunehmender Zahl. Sehr gute Einser-Abiturienten bewerben sich genügend. Die Hochschulen können also wählerisch sein. Doch setzt sich bei vielen Fakultäten die Erkenntnis durch, dass nicht nur die Abiturnoten und Studienleistungen wichtig sind.
Ein guter Arzt soll auch Einfühlungsvermögen haben, mit Stress umgehen können und ein Gespür für den Patienten und seine Probleme vorweisen können.

Es entwickelt sich ein Trend, dass immer mehr Hochschulen ihre Auswahlverfahren auf eben diese sozialen Fähigkeiten und wichtige Persönlichkeitsmerkmale richten. Nicht nur der erwartete Studienerfolg soll über die Zulassung entscheiden, sondern ebenso die Aussicht, dass aus dem Bewerber ein guter Arzt wird.
Es gibt sehr gut funktionierende Instrumente, die Eignung für den Arztberuf festzustellen. Das sind neben den klassischen Auswahlgesprächen die so genannten „Multiple Mini Interviews“ (MMI). Immer mehr Hochschulen greifen diesen Trend der aus Kanada stammenden Auswahlverfahren auf.

Der Grund liegt auf der Hand. Mit dem MMI kann sehr gut prognostiziert werden, ob der Bewerber die persönliche Eignung für den Arztberuf mitbringt. Inhalte der MMI sind -neben den klassischen Elementen der Auswahlgespräche- kleine Rollenspiele und gestellte Szenarien, in denen die Bewerber beobachtet und bewertet werden.

Wesentliche Elemente der Auswahlgespräche sind:

  • Ziele
  • Motivation
  • Werdegang

Im Gespräch selbst werden weitere Elemente wie beispielsweise Belastbarkeit, Gründlichkeit, Konfliktverhalten, Beobachtungsvermögen und differenziertes Argumentieren abgeprüft.
Zur Vorbereitung reicht es im Regelfall, ein gutes Motivationsschreiben zu erarbeiten und dazu passend einen qualifizierten Lebenslauf zu erstellen. Hilfreich ist es für den Bewerber, wenn er sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und halbwegs redegewandt ist.
In den MMI (Multiple Mini Interviews) werden die klassischen Auswahlgespräche durch Rollenspiele erweitert. Wesentlich sind die Verhaltensweisen, welche in bestimmten Situationen gezeigt werden.

  • Einfühlungsvermögen
  • Konfliktlösungen
  • Argumentieren
  • Beobachtungsgabe
  • Gründlichkeit
  • Belastbarkeit

Eine Vorbereitung der MMI ist nur bedingt möglich. Sehr hilfreich sind hier Berufserfahrungen im medizinischen Bereich, wie etwa in der Krankenpflege oder im Rettungsdienst. Bewerber, die bereits im medizinischen Bereich gearbeitet haben sind klar im Vorteil. Außerdem sollten die Bewerber sich vor dem MMI genau überlegen, ob sie als Typ dafür geeignet sind.

Wer die Persönlichkeit mitbringt, kann sich jedoch durch etwas Training sehr gut auf die MMI einstellen. Auch Bewerber, die grundsätzlich eine passende Persönlichkeit haben, aber noch nicht besonders viele berufliche Erfahrungen sammeln konnten, können dies durch etwas Übung kompensieren.

Unterstützung bei der Vorbereitung auf persönlichkeitsorientierte Auswahlverfahren bietet die Berliner Studienberatung planZ mit Webinaren und Seminaren.

Infos und Termine unter:
https://planz-studienberatung.com/mmi_medizin/

MEDIZINSTUDIUM IN BRANDENBURG – KEINE FRAGE DES GELDES

Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) ist eine staatlich anerkannte Hochschule in kommunaler und gemeinnütziger Trägerschaft. Anders als die öffentlichen Hochschulen finanziert sich die MHB ausschließlich aus nicht-staatlichen Mitteln, zu einem überwiegenden Teil aus Studienbeiträgen. Diese dienen zur Sicherung der Qualität in Forschung und Lehre und garantieren darüber hinaus eine hohe Serviceorientierung. Damit die Studiengebühren jedoch für alle Studierenden finanzierbar sind, kooperiert die MHB mit Chancen eG, einem Sozialunternehmen aus Witten-Herdecke, das auch Studierende der Uni WH unterstützt.

Unter dem Motto „Bildung solidarisch finanzieren“ bietet das Wittener Sozialunternehmen Chancen eG mit einem sogenannten „Umgekehrten Generationenvertrag“ (UGV) jetzt auch Studierenden der MHB die Möglichkeit einer innovativen, nachgelagerten und einkommensabhängigen Studienfinanzierung an. Zusätzlich zu den bereits gegebenen attraktiven Finanzierungswegen soll auch der UGV dafür sorgen, dass ein Studium an der MHB keine Frage des Geldes ist, sondern vielmehr eine Frage der Persönlichkeit und der Eignung bleibt.

Einige der Medizinstudierenden, die ihr Studium an der MHB begonnen haben, nutzen bereits diese Finanzierungsoption. Studien zeigen, dass sich viele junge Menschen aus rein finanziellen Gründen gegen ein Studium entscheiden (müssen). Der UGV soll dem entgegenwirken.

„Ich habe mich für diese nachgelagerte Finanzierungsvariante entschieden, weil sie mir sowohl während meines Studiums als auch bei meiner anschließenden fachlichen Weiterbildung und späteren Berufsgestaltung alle Freiheiten lässt. Ich zahle keinen schon vorher festgelegten Beitrag zurück.

Die Summe, die ich zahle, orientiert sich an meinem späteren tatsächlichen Einkommen und damit an dem, was ich mir leisten kann. Verdiene ich später viel, dann zahle ich mehr, verdiene ich später weniger, zahle ich entsprechend weniger zurück. Dieses einkommensabhängige Modell ist für mich ohne Risiko und stellt aus meiner Sicht eine faire und sozial gerechte Form der Studienfinanzierung dar“, sagt Jennifer Gierke, die für ihr Medizinstudium von NRW nach Brandenburg gewechselt ist.

Der Kooperationsvertrag mit der MHB sieht vor, dass die Chancen eG Anteile der Studienbeiträge für Medizinstudierende und die gesamten Studienbeiträge für Psychotherapiestudierende übernimmt. Nach Abschluss des Studiums und mit Beginn der auf zehn Jahre festgelegten einkommensabhängigen Rückzahlung gewährleisten die Absolventen dann wiederum der nächsten Studierendengeneration die gleiche Möglichkeit.

„Der solidarische Grundgedanke des Modells, dass ich mit meiner späteren Rückzahlung den nachfolgenden Studierenden ohne finanziellen Druck ihr Wunschstudium ermögliche, gefällt mir dabei besonders“, so Jennifer Gierke weiter. „Mit dem Umgekehrten Generationenvertrag tragen wir dazu bei, dass die geeignetsten jungen Menschen Medizin und Psychotherapie studieren können – unabhängig von ihrem finanziellen Hintergrund“, sagt Florian Kollewijn, Gründer und Vorstand der Chancen eG. Und sein Gründungs- und Vorstandskollege Olaf Lampson ergänzt: „Wir haben unser Studium an der Universität Witten/Herdecke mit dem Umgekehrten Generationenvertrag finanziert. Die gleiche Freiheit und Selbstbestimmung, die uns dieses Modell ermöglicht hat, wollen wir auch anderen Studierenden an anderen Hochschulen ermöglichen. Das ist die Idee, die uns zur Gründung der Chancen eG motiviert hat und die wir gerne weitertragen wollen.“

Die Einkommensabhängigkeit der Rückzahlungen garantiert, dass sich die zu leistenden Beiträge jederzeit den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten anpassen und für die Studierenden mit keinem Risiko verbunden sind. Anders als bei einem Kredit entstehen weder eine starre Schuldenlast noch eine starre Tilgungsverpflichtung. Der Umgekehrte Generationenvertrag ermöglicht so die Freiheit, das berufliche Leben unabhängig und selbstbestimmt zu gestalten. Dadurch können sich junge Ärzte beispielsweise problemlos bei Ärzte ohne Grenzen engagieren oder sich Psychotherapeuten für eine Familiengründung aus dem Beruf zurückziehen. Sobald ein Mindesteinkommen von 27.000 Euro netto unterschritten ist, setzt die Rückzahlung aus.
Seit dem Wintersemester 2016/17 wird dieses chancengerechte und solidarische Finanzierungsmodell auch für Studierende der Psychotherapie angeboten, die damit ihr komplettes Studium über die Chancen eG finanzieren können.

Die Chancen eG kann pro Medizinstudierendem einen Anteil der Studienbeiträge übernehmen. Sofern Medizinstudierende auch einen Klinikdarlehensplatz erhalten, ist eine komplette Finanzierung der Studienbeiträge über die Chancen eG möglich. www.chancen-eg.de

Und die Infos zum Medizinstudium und Psychologiestudium an der Medizinischen Hochschule Brandenburg findet ihr unter www.mhb-fontane.de/studieninteressierte.html.

Am 27.11.2021 findet an der MHB übrigens ein virtueller Informationstag statt, auf dem ihr euch noch einmal ganz detailliert über das Studium der Humanmedizin und der Psychotherapie informieren könnt. Details und Anmeldung unter ⇒ www.mhb-fontane.de/hochschulinformationstag.html

Die Einstellungsvoraussetzungen für Sanitätsoffiziere für Humanmedizin und Zahnmedizin sind wie folgt:

  • Mindestalter 17 Jahre
  • Allgemeine Hochschulreife als Schulabschluss
  • deutsche Staatsbürgerschaft
  • Bereitschaft, sich bundesweit versetzen zu lassen
  • Bereitschaft, an Auslandseinsätzen der Bundeswehr teilzunehmen
  • Als Soldatin bzw. Soldat auf Zeit beträgt die Dienstzeit in dieser Laufbahn 17 Jahre
  • Rechtzeitige Bewerbung bis zum 31. März 2022 für eine Einstellung ab Juli 2022

Der Bundeswehr wird durch die Stiftung für Hochschulzulassungen pro Studiensemester ein Kontingent an Studienplätzen an den öffentlichen Hochschulen in Deutschland zur Verfügung gestellt.

Die Zuweisung dieser Studienplätze erfolgt unter Berücksichtigung der Studienortwünsche und auf der Grundlage der jeweiligen Ergebnisse der Studien- und Eignungsfeststellung nach dem Prinzip der Bestenauswahl! (Abiturnote + Abschneiden ACFüKrBw).

Weitere Infos gibt’s bei der Karriereberatung der Bundeswehr unter

Karriereberatung Berlin-Mitte
Friedrichstraße 147
10117 Berlin

Tel.: 030/208799913
Mail: KbbBerlinMitte@bundeswehr.org

Internet: www.bundeswehrkarriere.de

Instagram: karriereberater_berlin_mitte

MEDIZINSTUDIUM IM AUSLAND

Das Medizinstudium im Ausland kann aus vielerlei Gründen eine spannende Alternative zum Studium in Deutschland bieten, wobei die unter Studienberatern so genannte „NC-Flucht“ der erste Grund für viele  Bewerber*innen ist. Wer in Deutschland keinen Studienplatz bekommt, sucht natürlich nach einem Ausweg bei unseren europäischen Nachbarn.

Insbesondere Österreich zieht viele Bewerber*innen an, denn die Unterrichtssprache ist Deutsch und die öffentlichen Unis dort vergeben die Studienplätze rein nach dem Abschneiden im so genannten MedAT – dem österreichischen Medizinertest. Auch die ungarischen Unis sind beliebt, denn in Ungarn bieten drei medizinische Fakultäten das Medizinstudium in deutscher Sprache an.

Für alle, die sich für ein Medizinstudium im Ausland interessieren, bieten wir mehrmals im Jahr ⇒ Online-Seminare zum Medizinstudium im Ausland an, in denen wir euch über die verschiedenen Möglichkeiten informieren und euch außerdem helfen, die passenden Unis für eure Bewerbungen auszusuchen. Schließlich setzen die unterschiedlichen Unis in ihren Auswahlverfahren auf ganz unterschiedliche Punkte!

Jule – eine Teilnehmerin der Studienberatung bei planZ erklärt, wie sie sich für das Medizinstudium in Ungarn, Polen, der Slowakei und Lettland beworben hat, auf was es ihr bei der Wahl der Uni und des Standortes ankam und wie sie ihre Bewerbungen und die Aufnahmetests vorbereitet und erlebt hat.

Ich bin Jule, komme aus Berlin und habe 2014 mein Abi mit 2,4 gemacht. Schon in der Oberstufe hatte ich den Wunsch Zahnmedizin zu studieren. Ich wusste natürlich, dass der NC hoch ist, dachte jedoch, das würde schon alles werden. Nach dem Abi bin ich erstmal ein Jahr durch Australien gereist: Work and Travel! Das war für mich die Gelegenheit meinen Berufswunsch noch einmal zu überdenken, um mit der perfekten Lösung zurück nach Hause zu kommen. Es stellte sich aber heraus, dass man in Australien viel Besseres zu tun hat, als sich über die Zukunft Gedanken zu machen…Und so kam ich im Sommer 2015 zurück und stand vor demselben Problem, wie zuvor. Beworben hatte ich mich nun schon zum dritten Mal für die Zahnmedizin – ohne Erfolg. Langsam wurde mir klar, dass an den Gerüchten über das endlose Warten auf einen Medizinstudienplatz wohl etwas Wahres dran ist.

Zum Herbst startete ich ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Museum, um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen. Durch Freunde erfuhr ich von der Studienberatung planZ und entschloss mich zu einer eignungsdiagnostischen Beratung, um Alternativen zur Zahnmedizin zu finden.

Meine Studienberaterin empfahl mir einige spannende Studiengänge und zeigte mir eine weitere Möglichkeit, über die ich noch nicht nachgedacht hatte: Ein Zahnmedizinstudium im Ausland.

Ich hatte anfangs Zweifel, habe mich dann aber für den Weg ins Ausland entschieden: Weiter warten wollte ich nicht und etwas anderes studieren auch nicht! Mit Hilfe meiner Studienberaterin suchte ich mir aus den verschiedenen englisch- und deutsch-sprachigen Zahnmedizinstudiengängen in Osteuropa diejenigen heraus, für die ich mich bewerben wollte: Meine Wahl fiel auf die deutschsprachigen Studiengänge in Pécs und Budapest (Ungarn) und die englischsprachigen in Riga, Breslau, Stettin, Brno, Pilsen und Bratislava. Wichtig bei der Wahl waren für mich die Höhe der Studiengebühren, die Erreichbarkeit der Uni von Berlin aus und die Auswahlkriterien der Unis.

Meiner Meinung nach reichen acht Unis für die Bewerbung aus! Denn das ganze Bewerbungsprocedere ist sehr zeitintensiv: So musste ich von Amt zu Amt rennen, um alle Beglaubigungen einzuholen. Hinzu kam der TOEFL, ein Englischzertifikat, das einige Unis fordern. Ich habe zur Vorbereitung einen VHS-Kurs belegt und Filme und Bücher in Englisch gesehen und gelesen und den TOEFL dann auch gut geschafft.

Die Riga Stradins University wollte ein Motivationsschreiben und zwei Empfehlungsbriefe von meinen Lehrern. Das gestaltete sich schwierig, da die Briefe natürlich auf Englisch sein müssen und meine Lehrer sowas noch nicht geschrieben hatten. Und dann musste ich mich nebenher auch noch auf die Aufnahmetests einiger Unis vorbereiten.

Um mich all dem zu widmen brach ich im Frühjahr mein FÖJ ab. Meine Studienberaterin empfahl mir einen Nachhilfelehrer, mit dem ich meine Defizite in Bio, Chemie und Physik aufarbeitete. Physik hatte ich in der zehnten Klasse und Chemie in der elften Klasse abgewählt! Ich stand also vor einem ziemlichen Loch, dass ich innerhalb von wenigen Wochen füllen musste.

Anfang Juni stand dann der erste Test für die Masaryk University in Brno an. College Contact organisiert jedes Jahr einen Test in Münster, was für mich total praktisch war. Für die Vorbereitung schaute ich mir im Internet auch die Tests der letzten Jahre an und war total verzweifelt: Den Stoff hatte ich erst einmal auf Deutsch aufgearbeitet, da es mir wichtig war auch alles in der kurzen Zeit zu verstehen. Der Test war aber natürlich komplett auf Englisch, wodurch viele Fragen sehr kompliziert und unverständlich wirkten. Am Testtag saßen ca. 30 andere Bewerber mit mir im Raum. Man konnte neben Bio und Chemie zwischen Mathe oder Physik als Prüfungsteil entscheiden.

Eine Uni-Mitarbeiterin aus Brno erzählte uns noch etwas über die Uni und beantwortete Fragen, dann hatten wir drei Stunden Zeit für den Test. Es gab keine offizielle Pause und ich persönlich habe alle drei Stunden vollkommen ausgenutzt. Einige waren aber auch schon viel früher fertig (oder wussten einfach nicht weiter…)
Der Test war schwer. Es lohnt sich vor allem in Bio, die alten Testfragen durchzuarbeiten, da diese teilweise wiederverwendet werden. Chemie geht schon sehr tief, ich war aber durch die Nachhilfe gut vorbereitet. In Physik bin ich mit viel Glück durchgerutscht – jedenfalls ist es mir gelungen, 60% der Fragen korrekt zu beantworten. Das braucht man mindestens, um den Test zu bestehen Und so hielt ich schon einige Tage später meine Zusage aus Brno in der Hand: Ein super Gefühl!

Für den zweiten Test musste ich zur Uni nach Pilsen fahren. Der Testtag war ähnlich, wenn auch deutlich mehr internationale Bewerber da waren. Die Deutschen waren dennoch in der Überzahl, was daran liegen mag, dass Pilsen sehr grenznah liegt. Vor dem Test wurden unsere Reisepässe geprüft und einige Anweisungen zum Test gegeben. Der Test in Pilsen war etwas länger. Nach jedem Abschnitt wurde eine Pause gemacht. Im Endeffekt werden aber dieselben Themengebiete geprüft. In jedem der drei Themengebiete muss man mindestens 50% der Fragen richtig beantworten. Ich war natürlich viel abgebrühter als beim ersten Mal und bin wieder durchgekommen!

Der dritte und letzte Test für mich war in Bratislava an der Comenius University. Hierzu konnte man sich ein Fragenheft mit je 500 Fragen zu Chemie und Biologie im Netz kaufen. Dieses Buch empfehle ich sehr, da der Test genau auf diesen Fragen beruht. Ich hatte das nicht geglaubt und versucht, alle Themengebiete aus den Fragen zu erarbeiten, was natürlich zu viel war! Der Test lief ähnlich, wie die anderen. Beim Einlass mussten wir unsere Taschen abgeben und bekamen einen Stift und Taschenrechner. In Bratislava habe ich nicht bestanden, weil ich die Fragen nicht eins zu eins auswendig gelernt hatte. Ich glaube aber, dass dieser Test mit der richtigen Herangehensweise am leichtesten zu bestehen ist.

Weitere Zusagen erhielt ich aus Riga und Breslau – nur die beiden deutschsprachigen Unis in Ungarn haben mir keinen Studienplatz angeboten.

Jetzt stand ich vor dem nächsten Problem: Für welche Uni sollte ich mich entscheiden? Das war eine der schwersten Entscheidungen überhaupt, weil es eine Entscheidung für die nächsten 5 Jahre ist!

Meine Studienberaterin vermittelte mir einige Kontakte zu Studenten, die schon an meinen Wunschunis studierten. Das war extrem hilfreich und motivierend: Von allen kam durchweg nur positives Feedback und ich erhielt viele Tipps und Hilfestellungen zum Studienstart. Ich bin dann in die verschiedenen Städte gefahren, die ich noch nicht durch einen der Tests gesehen hatte und habe mir Stadt und Uni genauer angeguckt.

Letztendlich habe ich mich für Stettin entschieden. Die Gründe lagen bei mir als Berlinerin, vor allem in der Nähe zur Heimat. Aber auch daran, dass Stettin eine sehr gute zahnmedizinische Ausbildung bietet und die Studiengebühren vergleichsweise niedrig sind.

Meine ersten Semester habe ich jetzt erfolgreich hinter mich gebracht und bin immer noch sehr glücklich mit meiner Entscheidung! Das Studium ist zeitaufwendig und bestimmt nicht einfach, aber ich denke es ist absolut der richtige Studiengang für mich und ich habe tolle Leute kennen gelernt, die das Ganze um einiges einfacher machen. Auch das Lernen auf Englisch fällt mir in der Zwischenzeit leicht und langsam gelingt es mir auch, ein paar gerade Sätze auf Polnisch zu formulieren.

In Ungarn kann man in drei Städten – Budapest, Szeged und Pécs – Medizin studieren. In Budapest und Pécs ist es ein Vollstudium bis zum Diplom, in Szeged kann man nur bis zum Physikum studieren.

Medizinstudium in Pécs

ÜBER DIE UNIVERSITÄT PÉCS (PÉCSI TUDOMÁNYEGYETEM)

Die Universität Pécs in Ungarn – mit ihren 20 000 Studenten – ist eine der ältesten Universitäten in Mitteleuropa und gleichzeitig die älteste und eine der größten Universitäten in Ungarn. Sie hat sich in Ungarn schnell als berühmteste, renommierteste Hochschule etabliert und eine führende Rolle in der Bildung eingenommen

Die erste Universität in Pécs wurde 1367 als eine der ältesten in Mitteleuropa von König Ludwig I. dem Großen gegründet. Die heutige Universität Pécs entstand im Jahre 2000 durch Zusammenlegung der Janus Pannonius Universität Pécs (JPTE) mit der Pécsi Orvostudományi Egyetem (POTE) – der heutigen Medizinischen Fakultät – und der Pädagogischen Hochschule Gyula Illyés mit Sitz in Szekszárd.

Die Universität gliedert sich heute in zehn Fakultäten mit rund 20.000 Studenten, ist damit die größte Institution in Ungarns Hochschulwesen.

PÉCS – DIE MEDITERRANE KULTURSTADT

Dieser Leitspruch verdankt seine Existenz der südlichen Lage des Ortes und seinem sonnigen Klima. Pécs liegt am Mecsek Gebirge im Süden der Transdanubien, ca. 200 Km von der Hauptstadt Budapest entfernt.  Aufgrund seiner historischen Vergangenheit, seiner günstigen Lage und seines regen Lebens gilt Pécs bei vielen als eine der schönsten Städte Ungarns. König Stefan I. (erster König Ungarns) errichtete das Pécser Bistum im Jahre 1009.  Die von 1543 bis 1686 andauernde türkische Herrschaft prägte, die bereits durch verschiedene Kulturen beeinflusste Geschichte der Stadt. Denkmäler, Dschamis, Minarette und Bäder stammen aus dieser Zeit.

Die Stadt ist ein Teil des Weltkulturerbes der UNESCO und gewann den Titel „Kulturhauptstadt Europas” im Jahre 2010.

Pécs war im Laufe seiner 2000-jährigen Geschichte von vielen verschiedenen Ethnien beeinflusst.  Die unterschiedlichen Traditionen, Bräuchen und Werte von Ungarn, Schwaben, Kroaten, Bosnier und Juden existieren neben- und miteinander und tragen zur kulturellen Vielfalt der Stadt Pécs bei.

 

Medizinische Fakultät der Universität Pécs (Általános Orvostudományi Kar, ÁOK)

An der Medizinischen Fakultät studieren etwa 4000 Studenten aus 70 Ländern. Gelehrt wird an 19 Instituten und 29 Kliniken, die über 1350 Krankenbetten verfügen.

Jährlich beginnen 200 Erstsemester ihr Studium im deutschsprachigen Studiengang an der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs.

Im Studienjahr 2004/2005 begannen 100 Studenten das Studium der Humanmedizin in deutscher Sprache an der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs.  In den darauffolgenden Jahren erhöhte sich diese Zahl, und im Wintersemester 2008/09 wurden bereits 200 Humanmedizinstudenten zugelassen.  2006 wurde im deutschsprachigen Studiengang auch das Fach Zahnmedizin eingeführt. Im selben Jahr erwarben unsere ersten Studenten ihr Zeugnis über den ersten Abschnitt der ärztlichen Prüfung (Physikumszeugnis, erstes Staatsexamen). Dieses berechtigt zum weiteren Studium sowohl in Ungarn als auch in Deutschland. Die ersten Absolventen des deutschsprachigen Studiengangs erhielten ihr Diplom im Juli 2010, und erwarben damit den international anerkannten Titel „dr.med.“

DEUTSCHSPRACHIGE  STUDIENGÄNGE

Zahnmedizin

Jährlich beginnen 20 Studenten das Studium der Zahnmedizin im deutschsprachigen Studiengang.

  • Studienabschluss: dr. med. dent.
  • Ausbildungsform: Präsenzstudium
  • Studiendauer: 10 Semester
  • Unterrichtssprache: Deutsch
  • Durchschnittliche Anzahl der Stunden: 25-30/Woche, 350-420/Semester

 

Humanmedizin

Jedes Wintersemester beginnen 170 Studenten das Studium der Humanmedizin im deutschsprachigen Studiengang.

  • Studienabschluss: dr. med.
  • Ausbildungsform: Präsenzstudium
  • Studiendauer: 12 Semester
  • Unterrichtssprache: Deutsch
  • Durchschnittliche Anzahl der Stunden: 25-30/Woche, 350-420/Semester

Die Studenten haben die Möglichkeit nach dem abgeschlossenen vierten Semester an eine deutsche Universität zu wechseln. Im Falle eines Wechsels können die Studenten ihr Studium im fünften Semester laut der neuen Approbationsordnung für Ärzte fortsetzen.

Weitere nützliche Informationen über die Fakultät und die Bewerbung können Sie unter den folgenden Links erhalten:

https://aok.pte.hu/de
https://bewerbung.medizin.pte.hu/ 
https://bewerbung.medizin.pte.hu/vorbereitungskurs-medizin-2022

Und – wie Herr Than im Vortrag bereits ankündigte – gibt es auch auf Youtube einige schöne Videos zur medizinischen Fakultät in Pécs:

Hier stellen sich beispielsweise zwei Studentinnen vor, die bereits seit einigen Semestern in Pécs studieren:

Und im folgenden Video stellt Dr. Abada Ahmen Alan die Universität noch einmal im Detail vor:

Und zu guter Letzt gibt es natürlich auch einen witzigen Song über die Uni in Pécs: Welcome to St. Tropécs!

Wer in Deutschland keinen Studienplatz bekommen hat, schaut natürlich zunächst einmal gerne zu unseren Nachbarn nach Österreich. An den öffentlichen Unis in Österreich – in Wien, Innsbruck, Graz und Linz – spielt die Abiturnote in der Auswahl keine Rolle. Stattdessen müssen alle Bewerber an einem Studierfähigkeitstest, dem so genannten MedAT, teilnehmen. Wer am besten abgeschnitten hat, bekommt den ersehnten Studienplatz. Allerdings müsst ihr wissen, dass für Bewerber aus dem europäischen Ausland nur rund 300 Plätze zur Verfügung stehen. Dem gegenüber steht eine Bewerberzahl von rund 4.800 Bewerbern allein aus Deutschland.

Je nach gewünschtem Studiengang ist der MedAT-H (Humanmedizin) oder der MedAT-Z (Zahnmedizin) zu absolvieren. Der MedAT findet an den verschiedenen Standorten am selben Tag, bisher immer am Freitag in der ersten Juli-Woche, statt.

Wie gesagt entscheidet einzig der Testwert über eine Zulassung zum Studium. Deshalb zahlt sich eine zielgerichtete und konsequente Vorbereitung definitiv aus. Zusätzlich kann der MedAT im Gegensatz zum TMS mehrmals absolviert werden.

Der MedAT ist ein mehrstündiger Single-Choice-Test und setzt sich aus verschiedenen Untertests zusammen. Folgende Blöcke werden beim MedAT-H geprüft:

  1. Basiskenntnistest für medizinische Studiengänge:
    Abiturwissen in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik
  2. Textverständnis
  3. Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten:
    Zahlenfolgen, Gedächtnis & Merkfähigkeit, Figuren zusammensetzen, Wortflüssigkeit und Implikationen erkennen
  4. Soziales Entscheiden

Beim MedAT-Z entfallen die Untertests Implikationen erkennen und Textverständnis, dafür werden manuelle Fertigkeiten geprüft. Alle Informationen zum Zulassungsverfahren an den öffentlichen Universitäten in Österreich erfährst du auf www.medizinstudieren.at.

Unsere MedAT Vorbereitungskurse starten wir Anfang Juni, denn für die meisten Bewerber*innen macht es Sinn, sich erst einmal auf den TMS zu konzentrieren. Allerdings sollten bis dahin die naturwissenschaftlichen Grundlagen bereits sitzen! Deshalb empfehlen wir, frühzeitig mit der naturwissenschaftlichen Vorbereitung auf das Studium und eventuell Eignungstests zu beginnen.

(Unsere Chemie-Online-Kurse und Physik/Mathe-Online-Kurse starten wir immer bereits im Vorjahr, damit sowohl für den HAM-Nat als auch für den MedAT und ggf. weitere Tests alles sitzt!)

Neben Österreich lohnt sich jedoch auch ein Blick auf unsere anderen europäischen Nachbarn. Zwar sind die deutsch- und englischsprachigen Programme immer kostenpflichtig – die Qualität der Ausbildung jedoch gut und die Anerkennung in Deutschland gesichert.

Einige Länder wollen wir euch in den nächsten Abschnitten exemplarisch vorstellen….

MEDIZINSTUDIUM IN POLEN
In Polen kann das Medizinstudium inzwischen an mehr als 10 Universitäten in englischer Sprache absolviert werden. Natürlich müssen die Bewerber ausreichend Sprachkenntnisse in Englisch nachweisen. Die Auswahl geeigneter Kandidaten erfolgt dann entweder über naturwissenschaftliche Auswahltests (etwa in Krakau oder Danzig), über persönliche Interviews (etwa in Posen oder Łódź) oder anhand der eingereichten Bewerbungsunterlagen (etwa in Breslau oder Stettin), wobei auch hier die naturwissenschaftlichen Kenntnisse und die berufliche Vorerfahrung als Bewertungskriterien genutzt werden.

MEDIZINSTUDIUM IN TSCHECHIEN UND DER SLOWAKEI 
Für die Zulassung in den englischsprachigen Medizinstudiengänge in Tschechien und der Slowakei muss ein naturwissenschaftlicher Auswahltest mit guten Ergebnissen absolviert werden.

MEDIZINSTUDIUM IN KROATIEN
Die kroatischen Universitäten führen entweder Auswahltests durch oder vergeben die Studienplätze in ihren englischsprachigen Programmen ebenfalls anhand der Bewerbungsunterlagen, wobei – wie immer – den naturwissenschaftlichen Leistungen eine besondere Rolle zukommt.

MEDIZINSTUDIUM IN ITALIEN
Auch in Italien könnt ihr das Medizinstudium in englischer Sprache absolvieren. Hier erfolgt die Auswahl ebenfalls über einen Auswahltest, den so genannten IMAT mit Fragen aus den Fächern Biologie, Physik, Chemie und Mathematik und einem Logiktest. Auch dazu bieten wir natürlich einen ⇒ IMAT-Vorbereitungskurs an.

Ihr seht also, bei guten naturwissenschaftlichen Leistungen und/oder guter Testvorbereitung auf Auswahltests, stehen euch zahlreiche Studienmöglichkeiten in Europa zur Verfügung. Wichtig ist allerdings, dass ihr euch rechtzeitig über die Zulassungsbedingungen und -voraussetzungen informiert, damit ausreichend Zeit bleibt, eventuelle Eignungstests vorzubereiten. Ebenfalls wichtig ist es, die Finanzierung des Studiums vorab zu klären und zu sichern. Dann sollte eurem Wunschstudium und dem Traumberuf Ärztin oder Arzt nichts mehr im Wege stehen.

Hilfe bei der Planung des Medizinstudiums im Ausland bietet das ⇒ Online-Seminar „Bewerbung europäische Hochschulen“.

STUDIENFINANZIERUNG 

Bitte vergesst nicht, euch rechtzeitig mit dem Thema Studienfinanzierung auseinanderzusetzen!
Klar, im günstigsten Fall bekommt ihr einen Studienplatz an einer öffentlichen Uni in Deutschland und eure Eltern können euch die Lebenshaltungskosten finanzieren. Diese Option besteht aber leider nicht für alle Studierenden!

Natürlich ist BAFöG eine Möglichkeit, einen Teil der Kosten zu finanzieren. Dazu gibt es jede Menge Infos auf den ⇒ Seiten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Wenn ihr aber neben den Lebenshaltungskosten zusätzlich Studiengebühren finanzieren müsst, weil es an den öffentlichen Unis in Deutschland einfach nicht klappt, braucht ihr zusätzliche Mittel! Die gibt es natürlich und vor allem für Medizinstudierende! Denn schließlich ist der Arztberuf zwar ein anstrengender Beruf, aber statistisch gesehen auch recht gut bezahlt.

Also informiert euch und lasst euch beraten!

Zunächst bietet die apoBank den ⇒ Standard-Studienkredit mit 10.000 bzw. 15.000 € an, der auch in Kooperation z.B. auch mit der ⇒ KfW (Kreditanstalt für die Wirtschaft) vergeben werden kann.

Da ein Studium an einer privaten Universität oder im Ausland in der Regel mit deutlich höherem Finanzierungsaufwand verbunden ist, sind aber auch individuelle Lösungen möglich. Dabei kann die Apobank auch das gesamte Studium, also Studiengebühren und – falls nötig auch noch Lebenshaltungskosten finanzieren. Wie diese aussehen können, könnt ihr am besten in einem unverbindlichen Beratungsgespräch erfahren, in dem zunächst der Finanzbedarf gemeinsam ermittelt wird. (Hierzu gibt der ⇒ Bedarfsrechner eine erste Orientierung.)

Die Studiendarlehen werden in der Regel als so genannte endfällige Zinszahlungsdarlehen gestellt, d.h. während des Studiums müssen monatlich die Zinsen bezahlt werden, jedoch muss noch keine Tilgung erbracht werden! Die Rückzahlung des Darlehens ist erst mit Studienende ein Thema. Wie das genau aussieht, erklären euch die Mitarbeiter am besten im Beratungsgespräch.

Zu solchen Studiendarlehen solltet ihr außerdem noch wissen, dass das Darlehens in der Regel durch eine Bürgschaft (z.B. Eltern, Paten oder Verwandten) oder eigene Vermögenswerte (z.B. eine Eigentumswohnung) besichert wird. Aus- und Rückzahlung können flexibel vereinbart werden. Sondertilgungen – und damit eine schnellere Rückzahlung – sind nach Vereinbarung möglich. Der Aufwand einer Darlehensbeantragung ist relativ gering und wird natürlich durch die Bankmitarbeiter aktiv unterstützt.

Also fasst euch ein Herz und sprecht Marie Schubert, Emil Stenzel und Alexander Berger am Stand der apoBank einfach an oder meldet euch direkt unter

apoBank Filiale Berlin-Mitte
Reinhardtstraße 48-52
10117 Berlin
Telefon: 030 / 3180571 28
E-Mail: filiale.berlin-mitte@apobank.de

Außerdem bietet die apoBank unter ⇒ www.step2doc.de eine spannende Website für Schüler*innen, die Medizin studieren möchten. Dort findet ihr viele Infos und Erfahrungsberichte zu Universitäten, einen Selbsttest, ob das Medizinstudium wirklich das Richtige für dich ist und ein paar spannende Infos rund um den Medizinertest.

Auch der so genannte umgekehrte Generationenvertrag kann helfen, dein Medizinstudium zu finanzieren. Der  UGV wurde 1995 von Studierenden der Universität Witten/Herdecke entwickelt und seitdem von „Studierdenden für Studierende“ über einen studentisch geführten Verein angeboten. Aus dem Kontext heraus wurde 2016 die CHANCEN eG gegründet: Gemeinsam mit der GLS Treuhand, der GLS Bank, der StudierendenGesellschaft Witten/Herdecke und vielen Alumni und Studierenden wurde die Genossenschaft als Sozialunternehmen gegründet. Die in der Satzung verankerte Absicht ist es, Chancengerechtigkeit und Selbstbestimmung im Studium und in der Berufsgestaltung zu ermöglichen.

Umgekehrter Generationenvertrag bedeutet dabei, dass die Studierenden sich zunächst voll auf das Studium konzentrieren können, gerade wenn Gebühren anfallen. Die Zahlung der Studiengebühren wird daher bis zu einem zuvor festgesetzten Betrag von CHANCEN eG übernommen.
Im Gegenzug verpflichtest du dich, auch späteren Generationen diese Möglichkeit zu geben. Wenn du nämlich später als Ärztin oder Arzt tätig bist und über ein jährliches Mindesteinkommen verfügst – zahlst du einen festen prozentualen Anteil deines späteren Einkommens an die CHANCEN eG zur Finanzierung weiterer Studienplätze zurück. Auf diese Weise unterliegst du nach deinem Studium keiner fixen Schuldenlast, sondern zahlst einen Einkommensanteil zurück – und das im Einklang mit deinen individuellen Möglichkeiten.

Wie das genau funktioniert, kannst du in  diesem Video noch einmal nachschauen!

Auf den Seiten von Chancen eG findest du außerdem viele weitere praktische Tipps zur Studienfinanzierung im ⇒ Finanzierungsleitfaden.

Wenn du dich noch einmal ein bisschen intensiver mit dem umgekehrten Generationenvertrag beschäfigen möchtest, verweisen wir dich auf das regelmäßig stattfindende Webinar nur Finanzierung des Medizinstudiums in der EU von Chancen eG:
Details und Anmeldung unter https://chancen-eg.de/webinare

Glücklicherweise gibt es für Studierende aller Fachrichtungen und insbesondere für Studierende der Medizin eine Vielzahl an Stipendien, die helfen, die Lebenshaltungskosten und ggf. auch Studiengebühren zu finanzieren.

Eine Datenbank, mit sämtlichen derzeit angebotenen Stipendien, veröffentlicht das Bundesministerium unter ⇒ www.stipendienlotse.de. Da dieses tolle Angebot aber zum Jahresende leider eingestellt wird, möchten wir euch außerdem auf die Seiten des Marburger Bundes verweisen, die unter ⇒ www.medizinstipendium.de viele Stipendienprogramme speziell für Medizinstudierende zusammengetragen haben.

Wie Herr Stenzel im Vortrag der apo-Bank erwähnte, bleiben viele Stipendien von Stiftungen und Förderanstalten ungenutzt, weil zu wenige Bewerber vorhanden sind. Also fasst euch ein Herz und bewerbt euch!