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Marvin_RuckMontagmorgen, 7.00 Uhr! Der Wecker hatte schon ein paar Mal geklingelt und so langsam wurde es Zeit für mich, aufzustehen. Kein sehr leichtes Unterfangen angesichts der Tatsache, dass heute nach dreieinhalb Wochen Urlaub wieder die Arbeit beginnt. Zudem kam ich sehr spät ins Bett, da ich am gestrigen Sonntagabend noch zum DFB- Pokalspiel in Cottbus (Fußball) war und dann noch nach Berlin fuhr. Aber so ist das Leben.
Mit einer Mischung aus Vorfreude und Gespanntheit machte ich mich auf den Weg. Und dieser führte mich für die nächsten 2 Wochen nach Kreuzberg. Dort ist die planZ- Studienberatung nämlich angesiedelt, bei der ich mein Betriebspraktikum im Rahmen der Ausbildung bei der Bundesagentur für Arbeit absolviere. Nach langer, mit Rückschlägen verbundener Suche nach einem geeigneten Betrieb war ich sehr erleichtert und zufrieden, mit der der Studienberatung einen passenden Arbeitgeber gefunden zu haben. Schließlich spielt die Berufsberatung auch bei der Bundesagentur für Arbeit eine große Rolle. Außerdem hat sich für mich während der bisherigen Ausbildungszeit der Wunsch herauskristallisiert, später ebenfalls in dieser Richtung beruflich tätig zu sein.
In Kreuzberg angekommen, fand ich nach etwas holpriger Suche die Einrichtung, welche in einem kleinen, ruhigen und naturbelassenen Hinterhof eines Mehrfamilienhauses lag. Ich wurde von den 4 Mitarbeitern freundlich und einladend begrüßt, wurde in die Räumlichkeiten eingewiesen und bekam anschließend einen Arbeitsplatz zugeteilt. Sogleich lag auch schon meine erste Aufgabe parat, die darin bestand, 2 verschiedene Studiengänge zu recherchieren. Mit allem was dazu gehört. Von den Studienbeiträgen über die Regelstudienzeit bis hin zu den Studieninhalten listete ich alle wesentlichen Informationen in einem Schema auf. An dieser Arbeit fand ich großen Gefallen, da ich selbständig etwas Sinnvolles erstellen konnte. Anschließend erstellte ich eine PowerPoint- Präsentation zum Thema Studienberatung anhand von verschiedenen Leitfragen und konnte dabei meiner Kreativität freien Lauf lassen. Mein erster Tag im Praktikum ging dann langsam zu Ende und mein von vornherein gutes Gefühl zum Betrieb bestätigte sich im Laufe des Tages.  Hier war ich für die nächste Zeit gut aufgehoben!
Ich arbeitete in den 2 Wochen ca. immer von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr, was den Vorteil hatte, morgens etwas länger zu schlafen. Mein persönliches Highlight im Betriebspraktikum waren die insgesamt 3 Hospitationen bei Beratungsgesprächen. Es war für mich sehr interessant, als Gasthörer dabei zu sein, weil ich hautnah erleben durfte, wie die jungen Leute unterstützt wurden bei der Frage, wie es für sie in beruflicher Hinsicht weitergehen soll in Ihrem Leben. Die Gespräche empfand ich als sehr intensiv und zeitaufwendig, was auch so gewollt ist, um die bestmögliche berufliche Perspektive herauszufinden. Sehr ansprechend war für mich der Aufbau der Gespräche, indem zuerst Interessen, Stärken und Begabungen und anschließend dazu passende Berufsmöglichkeiten erarbeitet wurden.
Ich selber durfte nach den Gesprächen auch tätig werden, indem ich Feedbacks gab und eine Übersicht mit wichtigen Fragen und Leitpunkten rund ums Studium erstellte, mit denen sich angehende Studenten auseinandersetzen sollten/müssen. Des Weiteren stellte ich bei einem Kunden nach dem Gespräch eine Übersicht mit verschiedenen Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten zusammen. Eine sehr erfüllende Aufgabe, da ich selbst daran beteiligt war, einem jungen Menschen bei der Karriereplanung zu helfen. Natürlich fielen auch mal typische Büro- und Aufräumarbeiten an wie Abwaschen oder das Aufräumen des Seminarraums, was für mich normal und auch kein Problem ist. Eine kleine, aber coole Erfahrung war das Laminieren der Studiengang- Übersichten. Immerhin: Wieder etwas Neues gelernt, und man weiß ja nie, wann man seine gemachten Erfahrungen wieder benötigt. Zudem durfte ich bei der Vorstellung der neuen Broschüre dabei sein und Verbesserungsvorschläge einbringen sowie Rechtschreibfehler korrigieren, was ich ebenfalls als gute Erfahrung einordne.
Die Arbeitsatmosphäre war im Praktikum unaufgeregt und locker, sodass ich keinen Druck verspürte und frei arbeiten konnte. Für mich ein sehr wichtiger Punkt, denn so war produktives und konzentriertes Arbeiten für möglich. Die Pausen konnte ich gut nutzen, um ein wenig durch Kreuzberg zu schlendern  Mit den 3 Inhabern Petra, Patrick und Malte war ein sehr angenehmes Arbeiten und Unterhalten möglich. Dadurch erhielt ich einen umfassenden Einblick in die Arbeitswelt einer seriösen privaten Studienberatung, was mich sehr zufrieden stellte und mich in meinem Wunsch bestärkte, in Zukunft auch in dieser Richtung zu arbeiten.
 
Autor: Marvin Ruck
20.08.2015