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Bei privaten Universitäten mit Studienplätzen in der Humanmedizin oder Zahnmedizin in Deutschland kommen in der Bewerberklasse Medizin bei planZ immer schnell folgende Fragen auf:

  • Welche Abschlüsse von privaten Universitäten in Deutschland sind anerkannt?
  • Kann ich von einer privaten Uni auf eine öffentliche Uni wechseln?
  • Wie sind meine Chancen an einer privaten Uni in Medizin oder Zahnmedizin einen Studienplatz in Deutschland zu erhalten?
  • Ist das Studium an einer privaten Uni leichter als an einer staatlichen?

 

Welche Abschlüsse von privaten Universitäten in Deutschland sind anerkannt?

Wenn du als Ärztin oder Arzt in Deutschland arbeiten möchtest, musst du eine Approbation (ÄAppO) erhalten. Diese bekommst du, wenn du das Physikum, den zweiten Abschnitt der ärztlichen Prüfung (Schriftlich) und den dritten und damit auch letzten Abschnitt (mündlich-praktisch) erfolgreich abgeschlossen hast. Folgende private Einrichtungen in Deutschland bieten einen anerkannten Abschluss in der Medizin an:

  1. Die medizinische Hochschule Brandenburg – Theodor Fontane
  2. Privatuniversität Witten/Herdecke
  3. Medical School Hamburg, University of Applied Science and Medical University
  4. Medical School Berlin, Hochschule für Gesundheit und Medizin
  5. Health and Medical University

 

Kann ich von einer privaten Uni auf eine öffentliche Uni wechseln?

Theoretisch Ja. Praktisch gibt es doch ein paar Hürden zu umschiffen. Zum einen ist es nicht zu jeder Zeit problemlos möglich von einer privaten Universität an eine staatliche Universität zu wechseln. Da es gerade bei den privaten auch Modellstudiengänge gibt, passt ein Wechsel nicht immer. Am einfachsten ist der Wechsel nach einem abgeschlossenen Studienabschnitt, zum Beispiel dem Physikum. Zum anderen ist es nicht selbstverständlich, dass im höheren Fachsemester immer genug Studienplätze zur Verfügung stehen. Wenn du zum Beispiel das Physikum an einer privaten Universität erhalten hast, kannst du dich an allen staatlichen Universitäten für das höhere Fachsemester bewerben. Die können aber nur dann einen Platz vergeben, wenn Plätze frei werden und zusätzlich gibt es immer deutlich mehr Bewerber als Studienplätze. Gerade bei deutschen Medizinstudenten im Ausland ist der Rückwechsel nach Deutschland oftmals sehr attraktiv, so dass es sehr viele deutsche Bewerber von ausländischen Universitäten gibt. Die Auswahl erfolgt hier je nach Standort per Losverfahren oder wieder ganz klassisch über die Abinote. Gerade Medizin Studierende von privaten Institutionen mit eher schlechtem Abischnitt brauchen viel Glück, um erfolgreich von einer privaten Uni an eine staatliche zu wechseln.

Ein weiteres Hindernis kann der Studienvertrag der privaten Universität sein. Bei einigen Unis sind die Verträge jährlich kündbar, es gibt aber auch Unis, die schließen von vorneherein einen Studienvertrag über die komplette Studienzeit ab. Dann bringt der Wechsel an die öffentliche Uni auch keine Ersparnis mehr. Vertragsmodalitäten sind übrigens immer ein wichtiges Thema bei uns in den Beratungen bzw. der Bewerberklasse. Wann macht eine Bewerbung wo Sinn und wann muss ich spätestens wo welche Zusagen machen bzw. Verträge unterzeichnen? Das sind wichtige Fragen, die beantwortet werden müssen.

 

Wie sind meine Chancen an einer privaten Uni in Medizin oder Zahnmedizin einen Studienplatz in Deutschland zu erhalten?

Ein wichtiger Unterschied zu vielen staatlichen Auswalverfahren ist, dass alle privaten Universitäten großen Wert auf persönlichkeitsorientierte Auswahlverfahren legen. Sowohl Interviews wie auch MMIs kommen in der Auswahl zum Einsatz. Zusätzlich machen einzelne Unis auch noch einen naturwissenschaftlichen Auswahltest.

Entscheidend für den Erfolg ist eine gute Vorbereitung. In der Bewerberklasse stellen wir klar welche Grundvoraussetzungen erfüllt werden müssen. Ohne berufspraktische Vorerfahrungen macht eine Bewerbung meist wenig bis garkeinen Sinn. Darauf aufbauend muss ein guter aussagekräftiger Lebenslauf erstellt werden und ein starkes Motivationsschreiben verfasst werden. Bei beiden Dokumenten kann man sehr viel falsch oder eben richtig machen. Hier ist professionelle Hilfe oftmals der Gamechanger. Für die naturwissenschaftlichen Auswahltests sollte eine sehr gezielte Vorbereitung auf bestimmte Themengebiete erfolgen. Der letzte Schritt sind dann die Interviews und MMIs. Auch hierfür ist eine gute Vorbereitung unerlässlich. Alle Fragen und Gruppenübungen sind vorhersehbar und seht gut trainierbar.

Wer eine ernsthafte und strukturierte Vorbereitung absolviert, ist nach unserer Erfahrung auch erfolgreich in den Auswahlverfahren der privaten Universitäten und erhält einen der begehrten Studienplätze.

 

Ist das Studium an einer privaten Uni leichter als an einer staatlichen?

Das Medizinstudium schließt die einzelnen Studienabschnitte immer mit einer staatlichen Prüfung ab. Die wird durch staatliche Institutionen der jeweiligen Bundeländer abgenommen. Dabei ist es egal, ob das Studium an einer privaten oder öffentlichen Uni stattfindet. Wer zum Beispiel an der Charité Berlin (staatliche Uni) studiert wird das Physikum durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo)erhalten. Wer an der privaten Medical School Berlin studiert, wird ebenfalls das Physikum durch das LAGeSo erhalten. Die Prüfungen sind also identisch und somit ist es auch nicht schwerer oder leichter an der einen oder der anderen Universitätsform.